Ich habe diesen Spiegelartikel noch einmal ausgegraben, um auf die Wichtigkeit des Viel-, Schnell- und Tief-Lesens hinzuweisen [Link zum Artikel]. Zunächst Teile des Artikels:
»Es ist ein Geschäft mit der Angst: Mit Pillen, Nahrungsergänzungsmitteln und Hirnjogging-Programmen versprechen Hersteller geistige Leistungssteigerung und Schutz vor Demenz. Nun sagen Forscher in einer gemeinsamen Erklärung: Die meisten dieser Produkte sind nutzlos. [...] Von Produkten, die unsere grauen Zellen auf Trab bringen sollen, profitieren nur die Hersteller, nicht aber unsere Gehirne. Das schreiben zumindest 30 führende Neurowissenschaftler, Psychologen und Altersforscher in einer gemeinsamen Erklärung.
Das Geschäft mit Produkten, die eine Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit versprechen, floriert. Wissenschaftliche Studien, die die Wirkung der Pillen, Nahrungsergänzungsmittel und Computerspiele belegen, sind allerdings Mangelware. "Manche der Behauptungen [der Hersteller] klingen vernünftig, sind aber nicht belegt", schreiben die Wissenschaftler. "Andere sind weit hergeholt und manche sind bemerkenswert falsch."
[...] "Es ist die Furcht vor Gedächtnisverlust, Demenz und Alzheimer, die viele Konsumenten verleitet, diese Produkte zu kaufen", sagt Laura Carstensen, Psychologin an der Stanford University.«
Besonders die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel hält die Menschen in einer beträchtlichen Passivität und hält sie von eigener Anstrengung ab. Viele Übungen gehen noch von dem vollkommen veralteten Gehirn-Hemispheren-Modell (linkes Hirn, rechtes Hirn) aus und erreichen die angestrebten Wirkungen nicht, auf jeden Fall nicht auf Dauer. Hier gibt es einen weiteren spannenden Artikel [Link zum Artikel »Reißt die Zeitfenster auf]«.
Das optimale Jogging fürs Gehirn ist Bewegung und Lesen, beides in den unterschiedlichsten Formen, nur sollte es häufig und regelmäßig sein. Wer glaubt, dafür keine Zeit zu haben, den bestraft das Leben.
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