Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 24. Juli 2011

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
AlphaReading-Newsletter Nr. 2
Juli 2011
Nahe am Tipping-Point:

»AlphaReading«-Seminare
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

1. AlphaReading: Konzentration auf firmen-interne Seminare – keine offenen Seminare mehr

Seit 1993 trainieren wir das strategische Speed-Reading unter dem Namen »AlphaReading« im deutschsprachigen Europa (siehe »History«).  In den ersten Jahren ausschließlich als offene, dann zunehmend stärker als interne Seminare. Das sind diejenigen Seminare, die entweder direkt vor Ort oder in Firmen-Akademien durchgeführt werden. Wir waren mit unseren Firmenseminaren in Unternehmen und Organisationen aller Größen und jedweder Couleur und Branche. Zusammen mit den offenen Seminaren mit über 30 Standorten haben Teilnehmer aller großen und namhaften Unternehmen und Organisationen unsere Veranstaltungen besucht.

2010 zeigte sich, dass die Zahl der Firmenseminare weiter wächst und die offenen Seminare terminlich verdrängt. Daher haben wir uns entschlossen, ab September 2011, also nach den beiden letzten offenen Seminaren in Bonn und Berlin, unsere volle Konzentration auf die Entwicklung und Durchführung interner Seminare zum Thema AlphaReading als persönliches Informationsmanagement zu richten. Es gibt dann keine offenen Seminare mehr.

Die beiden Websites »AlphaReading.de« (offene) und »Business-Reading.com« (firmen-interne S.) werden in Kürze zusammengeführt und aktualisiert. Dabei werden neue Tools hinzugefügt.
Angebote können wie immer unter »Angebotsanforderung« eingeholt werden.

2. Bonn und Berlin: die beiden letzten offenen AlphaReading-Seminare

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
20./21. August 2011 in Bonn
 •••
24./25. September 2011 in Berlin
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
  • Einzel-Tarif EUR 590,-
  • Gruppen-Tarif ab 2 Personen bei gleichzeitiger Anmeldung und Teilnahme (1 Rechnung) EUR 490,- pro Person
  • Wiederholer-Tarif (Warteliste) EUR 195,-
  • jeweils zzgl. MWSt. und Tagungspauschale.
  • Reichhaltiges Material.
In den Preisen ist der Transferstärke-Test von Prof. Dr. Axel Koch (Wert EUR 125,-) enthalten. Die Kenntnis der Ergebnisse erhöht nicht nur den individuellen Wirkungsgrad des Seminars, sondern trägt in erheblichem Maße zur Nachhaltigkeit des persönlichen Informationsmanagements bei.

Bewegung, Spaß, Anspannung und Entspannung, Neugier und Aktivität sind die Säulen des ungewöhnlichen Seminars. Wegen kleiner Vorbereitungen (u.a. Transferstärke-Test) ist es erforderlich, sich umgehend anzumelden. Sie haben dann auch genügend Zeit, sich mit dem Trainer (Klaus C. Marwitz) inhaltlich abzustimmen (so weit es möglich ist).

3. AlphaReading als »Tipping-Point«-Seminare qualifiziert

Wer hätte gedacht, dass der Besuch eines einzigen transferstarken AlphaReading-Seminars den Wirkungsgrad aller nachfolgenden Fachseminare unterschiedlichster Thematik mindestens verdoppelt? Und dass dadurch bereits auf mittlere Sicht der ROI der Weiterbildung deutlich vergrößert wird – von Nebeneffekten wie Verstärkung der Nachhaltigkeit zu schweigen?

Das gilt gleichermaßen natürlich auch für Freiberufler, Selbständige und andere Freischaffende, die sich durch die neu erlernten kreativen Gewohnheiten einen Weg zu ihren bislang verborgenen Kompetenzen bahnen.

»Tipping Point«, auch Hebel- oder Auslösepunkt genannt, ist die Stelle, an der man bei Veränderungen ansetzen soll, wenn man mit minimalem Aufwand (Zeit, Geld) ein Maximum an Ergebnis, Wirkung und Nachhaltigkeit erzielen will.

AlphaReading-Seminare sind bereits seit langem darauf ausgelegt gewesen. Teilnehmer bestätigen immer wieder, dass bereits die Konstruktion des Seminars neue und unerwartet intensive Denkmuster entstehen lässt. Diese und die Fülle neuer Arbeits- und Trainings-Tools lassen nicht nur die eigentlichen Themen des Seminars (strategisches Spead-Reading, persönliches Informations- und Wissensmanagement) intensiv aufnehmen, die vergrößerte Lern- und Arbeitskompetenz wirkt sich auch direkt auf den persönlichen und beruflichen Alltag aus und vergrößert den Wirkungsgrad späterer Weiterbildungsmaßnahmen. Dies gilt für die verbleibenden offenen Seminare und die Inhouse-Veranstaltungen.

Siehe: »Wir bringen Sie nach oben«
Siehe: »Konsequenz, Disziplin, Hartnäckigkeit und Geduld«

Zu den AlphaReading-Seminaren

4. Aufschieberitis und die 72-Stunden-Regel

Wer sich vorgenommen hat, etwas neu Erlerntes zu einer Gewohnheiit auszubilden, sollte sofort mit der Umsetzung beginnen. Beginnen heißt, dass man sofort mit kleinen Schritten loslegt. Praxis und Forschung haben ergeben, dass mit jedem Tag des Hinauszögerns die Wahrscheinlichkeit, die Sache gewinnbringend anzupacken, jeweils um mehr als die Hälfte sinkt. Das bedeutet, dass am Ende des dritten Tag des Nichtstuns die Chance des frischen selbstmotivierten Anfangens auf eine Wahrscheinlichkeit im einstelligen Prozentbereich (1 bis 9%) gesunken ist.

Man hört Geschichten von zum Beispiel Zeitmanagement-Seminar-Teilnehmern, die nach einigen Tagen berichten, sie hätten bislang keine Zeit gefunden, die Übungen in die Tat umzusetzen, bzw. die Unterlagen noch einmal zu lesen. Oder man klagt, dass der Alltag alle Bemühungen, sich zu optimieren, zunichte mache. »Er frisst einen halt auf«, jammert man, vergisst dabei aber, dass die gelernten Inhalte ja dazu befähigen sollten und auch geeignet sind, zurück zu beißen. Gar nicht selten hört man solche Sätze sogar von Führungskräften. Na denn: wenn das keine Führungsschwäche ist.

Dieses Phänomen des verzögerten Anfangs hat einen eigenen Namen: Aufschieberitis, oder globalisiert ausgedrückt Procrastination. Man ist der Meinung, dass es weit verbreitet und damit eine lässliche Sünde sei, eine Art Kavaliersdelikt. Der Hang, aufzuschieben und sich gleichzeitig schlecht zu fühlen, begann mit der Industrialisierung und der Einführung der Normalzeit. Während vorher die Kultur des »Machen wir morgen (manana)« weit verbreitet war, galten ab sofort feste Absprachen, was der menschlichen Natur heftig widersprach. Dieser Zusammenprall der Zeitkulturen führte bei vielen Zeitgenossen zu Angst- und Stressgefühlen.

Vieles hat sich seitdem verändert, auch hat die menschliche Natur das Phänomen weitgehend integriert. Dennoch gelten auch heute noch Sprüche wie »Ich habe zu wenig Zeit« o.ä. zur Alltagskommunikation. Dafür gibt es dann die bräsigen Zeitmanagement-Seminare, die das schlechte Gewissen entdeckt haben, um dann daran zu arbeiten. Die mangelhafte Nachhaltigkeit lässt den Teufelskreis Aufschieberitis überhaupt erst entstehen und zu einer riskanten Gewohnheit werden.

In all unseren Seminaren – also auch im AlphaReading – wird dieses Phänomen thematisiert und ohne erhobenen Zeigefinger mitbearbeitet. Ein Grund mehr, warum unsere Seminare eine große Breitenwirkung haben (Tipping-Point-Seminare).

5. »Habe nie fertig! – Der Zeigarnik-Effekt

Definition bei Wikipedia:
»Bezeichnung für das Phänomen, dass unerledigte Handlungen im Gedächtnis besser behalten werden als erledigte Handlungen. Die Psychologin Bluma W. ZEIGARNIK, eine Schülerin LEWINS, hat 1927 eine Untersuchung über das Behalten von erledigten und unerledigten Handlungen veröffentlicht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Aufgaben, die nicht beendet werden konnten, besser gemerkt werden konnten als Aufgaben, die vollendet worden sind. Als Ursache wurde angenommen, dass bei unerledigten Handlungen Spannungen länger aufrecht erhalten werden. Erst bei der Erledigung der Aufgaben setzt Entspannung ein.«
In meinen AlphaReading-Seminaren nutze ich diesen Effekt, indem ich zum Beispiel Übungen kurz vor deren Vollendung unterbreche und mit ganz anderem Stoff fortfahre. Später wird die Aufgabe zu Ende gebracht, sofort aber eine neue begonnen.

Tipps:
Beginnen Sie Aufgabe B, kurz bevor Sie Aufgabe A beendet haben.
Schließen Sie einen Tag nicht damit ab, dass alle Aufgaben abgeschlossen sind, sondern beginnen Sie bereits mit etwas Neuem. Das gleiche gilt für das Wochenende, für den Urlaub usw.
Unser Gehirn arbeitet unbewusst an der Aufgabe weiter und – das ist wichtig – belastet in keiner Weise unseren Lebensablauf. Zudem wirkt ein untergründig beschäftigtes Gehirn – die Aufgaben sollen aber keine Peanuts sein – wie ein Jungbrunnen. Ein Urlaub zum Beispiel ist dadurch wirklich erholsam. Vergessen Sie also das Worklife-Balance-Gesülze, das im Endeffekt Stress und Unzufriedenheit generiert.

Zitat:
»Wenn ein unordentlicher Schreibtisch auf einen unordentlichen Geist hinweist, worauf deutet dann ein leerer Schreibtisch hin?« Albert Einstein.

Diese Vorgehensweise lässt sich auf viele Lerngebiete übertragen. Nach Überwindung des inneren Schweinehunds steigt der Wirkungsgrad des Lernvorgangs.

6. Schnipseljagd

Hier finden Sie weitere kurze erläuternde oder kritische Texte zu den unterschiedlichsten Themen aus dem AlphaReading-Bereich:
  • Ist die Informationsflut wirklich so gefährlich?

  • Das ist zu lang! Das liest ja keiner!

  • Lesen ist nicht wie Musikhören, sondern wie Musizieren

  • Vom Flach- zum Tief-Lesen.

  • Was bedeutet Lese- und Lernkompetenzen erweitern?

  • Was ist Leseziel-Intelligenz?

  • Schnelllesen und Belletristik

  • »Das klappt ja nie!« – Der Pygmalion-Effekt

  • Habe nie fertig! Der Zeigarnik-Effekt

  • Motivieren – aber wie? – Die zwei Gesichter der Motivation

  • Billig

  • Aufschieberitis und die 72-Stunden-Regel

  • Am Ball bleiben – Die 21-Tage-Regel

  • Nachhaltigkeit und der Transferstärke-Test
  • wird fortgesetzt
Zur Schnipselseite

Montag, 28. Februar 2011

*********************************************
AlphaReading-Newsletter Nr. 1
Februar 2011
»Schnelllesen lernen – wozu?

*********************************************
Inhalt

1. Editorial: Leseziele müssen es in sich haben

Hallo und seien Sie gegrüßt!

Nur Ziele, die anziehend sind, erzeugen in uns diese unbändige Motivation, die uns über Hürden und durch Untiefen zieht, die uns schlechte Erfahrungen und Vorurteile vergessen machen, die uns immun machen gegen wohlmeinende oder bremsende Ratschläge, die uns erkennen lassen, dass wir selbst unser Glückes Schmied sind.

Wenn ein Ziel unattraktiv zu sein scheint, werden viele Zeitgenossen schon schlaff, und wenn das Ziel trotzdem erreicht werden muss, meinen diese schlaffen Leute, dass man doch gefälligst dafür zu sorgen habe, dass man das Ziel doch zu ihnen bringen oder dass man mindestens hingetragen werden müsse. Dabei gibt es gar keine schwachen Ziele, sondern nur schwache Gedanken und schlecht formulierte, unfertig konstruierte, unrealistische und irrelevante Ziele. Oder nur Wünsche oder Hoffnungen.

Das ist der Hebelpunkt. Es gilt, Ziele zur »Chefsache« zu machen, das heißt, sie mit der eigenen Persönlichkeit in Verbindung zu bringen, und zwar direkt und emotional: »Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich das Ziel erreicht habe?«, »Welche Gefühle werden mich bewegen, wenn ich das Ziel erreiche?«, »Wer außer mir hat ebenfalls einen Nutzen davon, dass ich das Ziel erreiche?«.

Das ist beim Lesen und Schnelllesen nicht anders. Interessanterweise lauten die am häufigsten genannten »Ziele«: »Ich will schneller mit diesem Berg von Texten fertig werden«, »Ich will (schnell) wissen, was es an Interessantem in diesem Text gibt«, »Ich muss das bis morgen für einen Vortrag / eine Konferenz / meinen Chef gelesen haben«, »Ich muss mir alles für die Prüfung merken können«. Das alles sind keine Ziele, sondern allenfalls achselzuckende Antworten auf keine Frage. Und im Hintergrund des Gehirns läuft dann auch noch die Tonspur »Mei, ist das viel« oder »Ich glaube eigentlich nicht, dass ich das schaffe« oder »Merken kann ich mir sowieso nicht alles« oder »Ich tue halt, was ich kann«.
Merken Sie etwas? Genau: so kann es nicht weitergehen. Ich kümmere mich aber darum.

Mit frohen Grüßen
Klaus C. Marwitz

2. AlphaReading 2011 – Transferstärke wird groß geschrieben

AlphaReading-Seminare waren schon immer sehr umsetzungsstark: durch die Raumgestaltung, durch die Seminarführung, durch die Art der Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmern und durch die Themenauswahl der Übungstexte.
Aber nicht jeder Teilnehmer hat die gleiche Transferstärke, das heißt, dass es hier individuelle Unterschiede gibt: die einen können es besser und nehmen mehr mit, die anderen nicht.
Seit dieses Thema erforscht wird (2009), ist es möglich, die Parameter der Transferstärke zu bestimmen. Es sind:
  • Offenheit (für Neues, Ungewöhnliches),
  • Umsetzungsinitiative (bin ich selbst aktiv oder muss mir alles gereicht werden),
  • Veränderungskonsequenz (bleibe ich auch gegen Widerstände am Ball),
  • Unterstützendes Umfeld (gönnen mir die anderen meinen Fortschritt und kann ich mich gegen eventuelle Häme durchsetzen).
Diese Themen werden in den Lauf des Seminars eingearbeitet und entfalten durch entsprechende Aha-Effekte ihre positive Wirkung.
Wer sein Transferstärke-Profil durch den Transferstärke-Test genauer kennengelernt hat, ist besonders im Vorteil, weil er durch dieses »Doppelspiel« den Lernvorgang optimal steuern kann.

Zum Transferstärke-Test

3. Die nächsten AlphaReading-Seminartermine

  1. 12./13. März 2011 in Berlin (noch 1 Platz frei)  Link
  2. 2./3. April 2011 in Bonn (Anmeldung bitte jetzt) Link

4. Leseziel-Intelligenz - was ist das denn?

Romane, Krimis oder spannende Geschichten liest man anders als Fach-, Sach- und Lehrbücher, Berichte, Zeitungen, Zeitschriften, Fachmagazine oder E-Mails.
  • Während im ersten Fall das sogenannte Traumlesen sich automatisch einschaltet und uns den Gedankenflügen des Autors tagträumend folgen lässt, ist die innere Grundhaltung im zweiten Fall ganz anders, »ernster«. Der Text soll uns nicht »erbauen«, sondern Informationen hergeben. Diese Versachlichung wirkt zunächst emotionsreduzierend und erschwert allein dadurch den Lesevorgang nicht unerheblich. 
  • Hier muss eine weitere Technik des Lesens eingesetzt werden, das sogenannte Wissens-Lesen. Viele Menschen lernen diese Lesephilosophie intuitiv ohne Anleitung, oft durch Vorbild. Das sind später die guten Schüler und wieder später die guten Studenten mit guten Abschlüssen. Kaum auszudenken, würde das Wissens-Lesen explizit in der Schule gelehrt. 
  • Entscheidend für das Wissens-Lesen ist die Frage nach der Aufgabe, daraus folgt die Gestaltung des Lese-Ziels. Handelt es sich um eine verdichtende oder um eine Suchaufgabe? 
  • Beim verdichtenden Lesen geht es um das Herauslösen der Kernaussagen, um das Finden und Merken des Wesentlichen eines Textes. 
  • Das wird meist verwechselt mit dem Suchlesen. Hier geht es darum, Informationen in einem Text zu finden, die für eine bestimmte Aufgabe essentiell wichtig sind. 
  • Entsprechend unterschiedlich müssen die Leseziele formuliert werden. Diese schreibt man sich am besten auf einen Post-it-Zettel und behält sie während des Lesevorgangs im Blickfeld. 
  • Die Ziele sollte man zweckmäßigerweise in Frageform formulieren, damit das Gehirn beim Lesen Antworten findet. 
  • Für das verdichtende Lesen: »Welche Informationen, Begriffe, Zusammenhänge sind es wert / sind wichtig genug für diesen jetzt anstehenden Anlass (benennen!) meinem Chef / meinem Freund / meinen Kollegen / meinem Erzfeind mitgeteilt zu werden? Und welche kann ich einfach weglassen?«. Interessant ist, dass man die so gefundene Struktur sehr gut im Gedächtnis verankert. Mit Mind-Map noch besser. 
  • Für das Such-Lesen: »Welche Informationen, Begriffe, Zusammenhänge sind es, die mich meinem Arbeits- / Projekt- / Team-Ziel näherbringen? Welche davon werde ich (zum Beispiel in einem Mind-Map) festhalten? Auf welche Ideen bin ich dadurch gekommen? Wie und wo werde ich weitersuchen? In welcher Weise verändert sich dadurch mein Ziel / meine Haltung? 
  • Es ist wichtig, bevor man sich an umfangreiche Lese- und Bearbeitungsaufgaben macht, sich den Unterschied in der Zielsetzung bewusst zu machen. Tut man das nicht, fällt man anderen mit dem Gejammer über die Informationsflut auf die Nerven.

5. Ist die Informationsflut wirklich gefährlich?

Alle Welt redet von der Informationsflut und wie gefährlich sie sei, weil sie uns erschlagen könnte. Die Sachlage ist aber eine andere. Das, was uns der berufliche/private Alltag an gedruckten, geschriebenen, gemailten und im Internet gefundenen Texten beschert, sind nicht Informationen, sondern nichts anderes als Daten. Zu Informationen werden die Daten erst, wenn wir sie auf Grund eines gesteckten Ziels, einer gestellten Aufgabe oder eines gefassten Plans auswählen. Nur diese Textstellen sind wichtig. Das sind dann schon einmal erheblich weniger Informationen als das gesamte Datenangebot.
Also: aus der Datenflut suche ich mit bestimmten Techniken die wichtigen Informationen heraus, die mich meinen Zielen näher bringen. Von Informationsflut also keine Spur.
Die erforderlichen Techniken sind Denkbeschleuniger, Schnelllese-Techniken, Auswahl-Entscheidungshelfer und Dokumentationstechniken. Die Informationsflut wird dann zum unerschöpflichen Quell zum Stillen meines Wissensdurstes.

6. Leseziele s.m.a.r.t. formulieren

Da wir in diesem Newsletter vermehrt über Ziele sprechen, darf der Hinweis nicht fehlen, dass die Formulierung und Konstruktion von Zielen einer besonderen Grammatik unterliegt. Als ein besonders wirksames Werkzeug hat sich das SMART-Modell von Peter Ferdinand Drucker (Management by Objectives) bewährt. SMART ist ein Akronym von:
  • spezifisch, 
  • messbar,
  • akzeptiert, 
  • realistisch, 
  • terminiert. 
Hierzu gibt es eine sehr gute und kurze Beschreibung von Matthias K. Hettle, die Sie hier finden. Das Fehlen nur einer der fünf Bedingungen führt zum unweigerlichen Scheitern des gesamten Projekts. Dies gilt für alle Ziele, nicht nur im Wirtschaftsbereich.
Also natürlich auch für Leseziele. Mit der sorgfältigen Formulierung steht und fällt der Wirkungsgrad des Lesevorgangs. Und wenn ich oberflächlich und lieblos vorgegangen war, nützt die beste Schnelllesetechnik nichts, das Ergebnis ist ein wirres Durcheinander. Die Kunst des Zielens ist nämlich s.m.a.r.t.
Link